Für das Russlandbild in der Schweiz zur Zeit Elsa Mahlers war der Antikommunismus von grosser Bedeutung. Er durchdrang weite Teile der Gesellschaft und prägte das politische Klima in der Schweiz. So wurde in der Schweiz lange alles Kommunistische oder Sowjetische grundsätzlich abgelehnt. Russland und „der Russe“ wurden dabei mit der Sowjetunion und dem*der Sowjetbürger*in gleichgesetzt. So entstand eine Abwehrhaltung gegenüber Russland, die manchmal sogar xenophobische Züge aufwies und Auswirkungen auf das Russlandbild in der Schweiz hatte.
Antikommunistisches Plakat aus der Schweiz im Jahr 1919.
Quelle: https://www.emuseum.ch/objects/43807/gegen-den-bolschewismus–mit-der-unveranderten-liste-1–fr
Völkertafel aus dem 18. Jahrhundert. Zweiter von rechts ist der „boshafte Muskowith“ (Russe).
Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ed/V%C3%B6lkertafel.jpg
Daneben gab es auch Stereotypen, die dem russischen Volk zugeschrieben wurden. Diese wurden über lange Zeiträume tradiert und sind zum Teil auch heute noch aktuell. Sie betrafen meistens die Bevölkerung des ländlichen, bäuerlichen Russland. Dem russischen Volk wurde zugeschrieben, es sei rückständig, wild und roh. Wegen ihrer Lebensweise sowie den klimatischen und politischen Bedingungen galten Russinnen und Russen aber auch als besonders widerstandsfähig, leidensfähig und opferbereit. Eine grosse Rolle in dem Bild des russischen Volkes in der Schweiz spielte der Fatalismus. Er mache die Russinnen und Russen apathisch und initiativlos. Eher selten wurde das russische Volk mit positiven Eigenschaften verbunden. Hoch angesehen war hingegen die russische Literatur. Insgesamt fiel die Bewertung von Russinnen, Russen und der russischen Kultur in der Schweiz negativ aus.
Elsa Mahler wusste, dass in der Schweiz eine schlechte Meinung über Russland vorherrscht. Sie setzte sich mit dem Russlandbild in der Schweiz auseinander und stellte ihm ihre eigene Darstellung Russlands entgegen.
Ausführlichere Informationen sind in der Projektarbeit zu finden.
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